Josefine Rosenbaum & Heinrich Wolkenstein
Der Kuss vom Judas
Vom Kuss des Judas Durchdrungen stille Nacht, vom Geschmeichel deiner Worte, gefüllt voll an mit Niedertracht, der ganz besonders netten Sorte. Zeigst prächtig dein Gefieder, und dich schmückst mit Heuchelei, doch dahinter steht dein Ego, fühl nur Wut und laut Geschrei. Von Neid geplagt dein Wesen, kannst nicht mal grade stehen, dein Schwert hast du verkauft, und im Herzen eisig Winde wehen. Deine besten Tage sind vorüber, tief ergreift dich dein Bereuen, deiner würdig Ehre liegt am Boden, nebst den Perlen vor den Säuen. Jeder hüte sich vor Selbstverrat, doch ist Dummheit groß in Mode, dein Körper wohl noch wandelt, aber im Herzen kamst zu Tode. Dein Hohn und Spott ich weithin fühl, wohl gehasst jed klarer Spiegel, gemauert Wand vor deinem Herz, aus zähem Leid und rotem Ziegel. Dein Königssaal zerstört und leer, herrscht des Egos Depression, gefangen dein im Selbstbetrug, bist dein eigen selbst Spion. Im Knast wärst du die Ratte, keiner wird dir mehr vertrauen, und wirst an deines Krieges Ende, deiner heuchelnd Taten schauen. Dein zarter Kuss süß Judasmund, wünschst am liebsten meinen Tod, doch von deinem Karma abgesichert, fühlst im Herzen deine Not. Im Opfer Täter Kampf gefangen, drehst du nur mehr kleine Kreise, keine Tugend deine Lippen ziert, dich erfreut nur Krieg und Scheiße. Gefangen tief kannst nicht entrinnen, liegt unser Gebein bald auf der Trage, möge jeder frei von Reue sein, beim Gang zum eigen Sarge. Hoffe nicht auf Freunde, lügen dir Egos eiskalt ins Gesicht, verdrehen alles frei nach ihrer Wahl, und stehst vor ihrem Schiedsgericht. Alles Hoffen ist vergangen, fallen wie Blätter sanft im Wind, ich höre noch deine Schreie, wimmernd Schmerz dein inner Kind. Gereicht dein Kelch voll Gift, werden freie Herzen weiter sterben, wenn du dich nicht erhebst, wirst du Schattenreiche erben. Meine Treue dir ich zeugend schwor, doch von dir kam nur Verrat, hinter falschen Bildern deiner selbst, fand verdorben deine Saat. Aller schönen Rosen Duft, die ich einst in deinem Garten fand, dieser Garten war dein blühend Herz, alles schwarz und längst verbrannt. Auf die Ruinen deiner Freundschaft, kann ich getrost verzichten, wenn Lügen, Zwist an hassend Neid, alles Schöne wird vernichten. Dank dir Thea deiner wahren Größe, das wir uns zu lieben trauen, denn wenn Egos alle Welt zerstören, hilft nur Gottes Glanz zu schauen. Voll tränenreicher Demut, wir in unseren Herzen Liebe finden, ergriffen deiner Shakti Devi, sich im Schoße Schlangen winden. Danke auch dir Kaiserin, bist im Sturme mir zur Seite, wacker hälst dein Schild im Kampf, und deiner Wege mit dir Schreite. Hoch an und stark der Mauern, meine Feste, Burg, mein reines Herz, trag dich hoch in dunkler Welt, und mich erfüllst reich Goldes Erz. Einzig in deinem Herzen, wohl gefunden deinen Frieden, erst wenn dein Ego sich ergibt, wirst du wieder in deinem Garten liegen. Einfach nur Liebe
Dein Steffen
